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| Nahrungsergänzungsmittelrecht
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Ein Drittel aller Nahrungsergänzungsmittel (NEM) weist Kennzeichnungsmängel auf, die Verbraucher über mögliche Wechselwirkungen im Unklaren lassen. Damit haben wir als Anwaltskanzlei für Nahrungsergänzungsmittelrecht seit vielen Jahren Erfahrung. Wir stoßen wöchentlich auf wettbewerbswidrige Aussagen, die meistens zu einer Abmahnung führen. Viele Menschen nehmen täglich Vitamine ein, ohne zu wissen, welche Vitamine sie nicht kombinieren sollten, da die Etiketten der Produkte nicht ausreichend gekennzeichnet sind.
Tatsächlich können bestimmte Vitaminkombinationen gefährliche Wechselwirkungen verursachen. Eisen behindert beispielsweise die Aufnahme von Calcium, Magnesium und Zink, während Vitamin K die Wirksamkeit von Blutverdünnern beeinträchtigen kann. Besonders bedenklich ist auch, dass synthetische Vitamine vom Körper nicht richtig erkannt werden und zu einer Überdosierung führen können.
In diesem Blogartikel erläutern wir 11 fragliche Vitaminkombinationen und erklären, wie Sie Risiken vermeiden können. Dazu haben wir einige Aussagen von Gesundheitsplattformen, der Verbraucherzentrale und der TU München zusammengetragen. Als Rechtsexperten im Bereich Nahrungsergänzungsmittel geben wir Ihnen außerdem wichtige rechtliche Hinweise zu dieser Thematik.
► Alle Informationen zur Einnahme und Supplementierung von Nahrungsergänzungsmitteln sollten im Zweifelsfall immer mit dem Hausarzt geklärt werden!
Die Kombination von Eisen und Calcium stellt eine besondere Herausforderung bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln dar. Beide Mineralstoffe konkurrieren um dieselben Transportwege im Körper, was ihre gleichzeitige Aufnahme erheblich erschwert, sagt netdoctor.de.
Zunächst beeinträchtigt Calcium die Aufnahme von Eisen im Körper. Besonders bei Dosen zwischen 300 und 600 mg Calcium wird die Absorption von pflanzlichem Eisen (Nicht-Häm-Eisen) deutlich reduziert, laut Vebraucherzentrale. Darüber hinaus kann Eisen seinerseits die Aufnahme von Calcium hemmen. Diese gegenseitige Blockade ist besonders kritisch bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.
Die wissenschaftliche Grundlage dieser Wechselwirkung liegt in den biochemischen Prozessen des Körpers. Eisen spielt eine zentrale Rolle beim Sauerstofftransport im Körper und ist wesentlicher Bestandteil des Hämoglobins sowie verschiedener Enzyme. Folglich ist die optimale Aufnahme beider Mineralstoffe für verschiedene Körperfunktionen unerlässlich.
Die Resorption von pflanzlichem Eisen wird dabei stärker beeinträchtigt als die des Häm-Eisens aus tierischen Quellen. Diese Wechselwirkung ist bei einer ausgewogenen Ernährung weniger kritisch als bei der gleichzeitigen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.
Um eine optimale Aufnahme beider Mineralstoffe zu gewährleisten, sollten mindestens 4 Stunden eingehalten werden oder Rat eines Arztes hinzugezogen werden.
Der Verein zur Förderung ganzheitlicher Gesundheit aus der Schweiz empfiehlt folgendes:
Bei der Einnahme weiterer Medikamente sollte der behandelnde Arzt über die Supplementierung informiert werden, da auch hier Wechselwirkungen auftreten können.
Magnesium spielt eine zentrale Rolle bei der Aktivierung von Vitamin D im Körper. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ohne ausreichend Magnesium das Vitamin D zwar gespeichert, aber nicht in seine aktive Form umgewandelt werden kann.
Der Mineralstoff Magnesium ist an mehreren entscheidenden Prozessen der Vitamin-D-Verwertung beteiligt. Zunächst aktiviert Magnesium die Enzyme, die für die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form verantwortlich sind. Darüber hinaus unterstützt Magnesium den Transport von Vitamin D im Körper und reguliert das Parathormon, das für den Vitamin-D-Stoffwechsel unerlässlich ist.
Bei einem Magnesiummangel kann Vitamin D seine Wirkung nicht vollständig entfalten. Allerdings birgt auch eine übermäßige Einnahme beider Nährstoffe Risiken. Eine Überdosierung von Magnesium kann ab 2.500 mg pro Tag zu Durchfall, Blutdruckabfall und Muskelschwäche führen. Bei Vitamin D kann eine zu hohe Dosierung einen erhöhten Kalziumspiegel verursachen, der Übelkeit, Appetitlosigkeit und Bauchkrämpfe hervorrufen kann. Laut der TU München können in schwerwiegenden Fällen sogar Nierenschäden und Herzrhythmusstörungen drohen.
Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen müssen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln die empfohlene Tagesdosis klar angeben. Folglich ist ein Warnhinweis vorgeschrieben, der vor einer Überschreitung dieser Dosis warnt. Besonders wichtig: Auf der Verpackung und in der Werbung sind Aussagen zur Beseitigung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten verboten!
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wird ausschließlich bei nachgewiesenem Mangel oder für Risikogruppen empfohlen. Insbesondere bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten sollte vorab eine ärztliche Beratung erfolgen!
Laut dem Lebensmittelverband Deutschland zeigt die wissenschaftliche Forschung, dass Zink an über 300 Stoffwechselreaktionen im Körper beteiligt ist. Darüber hinaus fungiert Kupfer als essentieller Cofaktor bei mehr als 30 verschiedenen Enzymen. Diese beiden Mineralstoffe stehen jedoch in einem komplexen Wettbewerb um die Aufnahme im Körper.
Der Konkurrenzmechanismus zwischen Zink und Kupfer basiert auf einem biochemischen Prozess. Zunächst regt eine erhöhte Zinkaufnahme die Bildung von Metallothionein in den Darmzellen an. Infolgedessen wird Kupfer stärker an dieses Protein gebunden als Zink, sagt die Verbraucherzentrale. Diese verstärkte Bindung führt dazu, dass das Kupfer in den Darmzellen fixiert wird und mit dem Stuhl ausgeschieden wird, anstatt ins Blut aufgenommen zu werden.
Eine übermäßige Zinkeinnahme über einen längeren Zeitraum kann einen Kupfermangel verursachen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Zinkaufnahme von 7 mg für Frauen und 10 mg für Männer. Allerdings enthalten viele Zinkpräparate bereits höhere Mengen pro Einzeldosis.
Die Konsequenzen eines Kupfermangels können sein:
Für eine optimale Versorgung sollten Nahrungsergänzungsmittel beide Mineralstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten. Bei der Einnahme von Zinkpräparaten ist besondere Vorsicht geboten, da viele Produkte die empfohlene Tagesdosis übersteigen. Rechtlich sind Hersteller verpflichtet, auf mögliche Wechselwirkungen hinzuweisen und die empfohlene Tagesdosis anzugeben!
Bei chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder dem Kurzdarm-Syndrom ist die Absorption beider Spurenelemente ohnehin vermindert. In solchen Fällen sollte die Supplementierung unter ärztlicher Aufsicht erfolgen!
Die Wechselwirkung zwischen Vitamin B12 und Folsäure zeigt sich besonders komplex, da beide Vitamine eng miteinander im Stoffwechsel verknüpft sind. Zunächst ist die Kombination für die Umwandlung von Homocystein in Methionin unerlässlich, laut vitalstoff-lexikon.de.
Eine übermäßige Folsäurezufuhr von mehr als 5 mg pro Tag kann laut Hevert Arzneimittel schwerwiegende Folgen haben. Allerdings kann bei Einnahme hoher Dosen folgende Symptome auftreten:
Darüber hinaus kann eine hohe Folsäuredosis einen Vitamin-B12-Mangel maskieren, während die neurologischen Schäden weiter fortschreiten. Bei Vitamin B12 hingegen sind Vergiftungen oder Überdosierungserscheinungen nicht bekannt.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt für Nahrungsergänzungsmittel eine Höchstmenge von 25 µg Vitamin B12 pro Tagesdosis. Folglich müssen Hersteller die empfohlene Tagesdosis klar kennzeichnen.
Nährstoff |
Empfohlene Tagesdosis |
Maximale sichere Dosis |
Vitamin B12 |
4,0 µg |
25 µg |
Folsäure |
400 µg |
5 mg |
Bei Schwangerschaft oder veganer Ernährung sollte die Supplementierung unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Darüber hinaus sind Werbeaussagen zur Krankheitsprävention oder Krankheitsheilung gesetzlich untersagt.
Laborstudien zeigen eine überraschende Wechselwirkung zwischen Vitamin C und Vitamin B12, die laut DocMedicus besonders bei der Langzeitsupplementierung hoher Vitamin-C-Dosen zu beachten ist.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Vitamin-B12-Zufuhr von 4,0 µg. Folglich können übermäßige Vitamin-C-Dosen theoretisch die Stabilität von Vitamin B12 beeinträchtigen. Bei der gleichzeitigen Einnahme beider Vitamine sollten besonders folgende Risikogruppen vorsichtig sein:
Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat für Nahrungsergänzungsmittel folgende Höchstmengen festgelegt: Bei Vitamin B12 liegt die empfohlene Tagesdosis bei 4,0 µg. Bei Vitamin C hängt die empfohlene Tagesdosis von der individuellen Verträglichkeit ab. Hier sollte man in jedem Fall Rücksprache mit einem Arzt halten.
Besonders bei der Einnahme von hochdosierten Vitamin-C-Präparaten wird ein zeitlicher Abstand von mindestens vier Stunden zur Vitamin-B12-Supplementierung empfohlen. Darüber hinaus sollten Personen mit erhöhtem Vitamin-B12-Bedarf ihre Supplementierung mit einem Arzt besprechen.
Die Wechselwirkung zwischen Vitamin E und dem eher unbekannteren Vitamin K stellt ein besonders heikles Zusammenspiel dar, da beide fettlöslichen Vitamine die Blutgerinnung beeinflussen.
Zunächst zeigen wissenschaftliche Untersuchungen der TU München, dass hohe Dosen von Vitamin E die Wirkung von Vitamin K abschwächen könne. Darüber hinaus benötigt der Körper Vitamin K für die Bildung von Gerinnungsfaktoren in der Leber. Folglich kann eine übermäßige Vitamin-E-Einnahme von mehr als 1000 mg pro Tag das Blutungsrisiko erhöhen.
Besondere Vorsicht ist laut herzstiftung.de bei folgenden Patientengruppen geboten:
Eine plötzliche Änderung der Vitamin-K-Aufnahme kann die Wirkung von Gerinnungshemmern beeinträchtigen. Allerdings zeigen Untersuchungen, dass selbst größere Mengen Vitamin-K-reicher Lebensmittel die Blutgerinnung nur unwesentlich beeinflussen.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz hat klare Vorgaben für die Kennzeichnung von Nahrungsergänzungsmitteln festgelegt. Die Hersteller müssen mit Hinblick auf die Dosierungsangaben eine tägliche Verzehrempfehlung angeben. Sie müssen außerdem Warnhinweise für Überdosierungsrisiken aufzeigen. Und Sie müssen die Nährstoffangaben in prozentualen Referenzmengen angeben.
Die Hauptverantwortung für die Sicherheit der Produkte liegt bei den Herstellern. Darüber hinaus sind gesundheitsbezogene Aussagen zur Vorbeugung oder Heilung von Krankheiten gesetzlich untersagt. Bei der Einnahme von Vitamin-E-Präparaten sollte die Tagesdosis von 1000 mg nicht überschritten werden. Aber auch hier gilt, wie immer, Fragen Sie bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln im Zweifelsfall immer Ihren Hausarzt.
Spurenelemente wie Selen und Zink benötigen sorgfältige Beachtung bei der gemeinsamen Einnahme, da der menschliche Körper keine großen Speichermöglichkeiten für diese Mineralstoffe besitzt.
Zunächst zeigen Forschungsergebnisse, dass die Bioverfügbarkeit organischer Selenformen bei 80% bis nahezu 100% liegt, während anorganische Selenverbindungen nur zu 50-60% resorbiert werden, laut DocMedicus Verlag. Darüber hinaus kann ein hoher Gehalt an Schwefel und Schwermetallen die Bioverfügbarkeit von Selen durch Bildung unlöslicher Komplexe herabsetzen.
Eine dauerhafte Überdosierung von Zink über 135 mg pro Tag kann zu einem Kupfermangel führen. Allerdings treten bei einer Selenvergiftung bereits ab 1.200 Mikrogramm pro Tag Symptome wie Haarausfall, gestörte Nagelbildung und ein charakteristischer knoblauchartiger Geruch der Atemluft auf. Folglich ist die Einhaltung der empfohlenen Tagesdosen besonders wichtig, natürlich auch in Rücksprache mit ihrem Hausarzt.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat folgende Referenzwerte für Erwachsene festgelegt: Selen 60-70 µg (maximal 300 µg) und Zink 7-10 mg (maximal 25 mg)
Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie auch hier Ihren Hausarzt.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die frühere Annahme einer gegenseitigen Behinderung von Calcium und Magnesium bei der Aufnahme nicht mehr haltbar ist. Zunächst nutzen beide Mineralstoffe laut Doppelherz.de unterschiedliche Transportmechanismen im Körper.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt folgende maximale Tagesdosen: Magensium maximal 250mg morgens oder mittags und Calcium maximal 500mg abends.
Bei der Einnahme sollten bestimmte Medikamente jedoch beachtet werden! Besonders Tetracycline und Fluorchinolone erfordern einen zeitlichen Abstand von mindestens drei Stunden. Darüber hinaus können ACE-Hemmer, Antazida und Bisphosphonate die Resorption beeinträchtigen.
Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen müssen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln laut Verbraucherzentrale:
Die Gehalte an Magnesium dürfen 384 mg/Tag und an Calcium 648 mg/Tag entsprechend der Verzehrsempfehlung nicht überschreiten. Eine Überdosierung mit beiden Mineralstoffen ist nicht über herkömmliche Lebensmittel, wohl aber über hoch dosierte Nahrungsergänzungsmittel möglich. Folglich kann eine höhere Magnesiumaufnahme Magen-Darm-Beschwerden auslösen, während eine langfristige Calciumüberdosierung zu Nierensteinen führen kann.
Fettlösliche Vitamine wie A und D stellen besondere Anforderungen an die sichere Supplementierung, da der Körper diese Vitamine im Fett- und Muskelgewebe speichert und nicht einfach ausscheiden kann.
Zunächst unterscheiden sich fettlösliche Vitamine grundlegend von wasserlöslichen Vitaminen durch ihre Speicherfähigkeit im Körper. Eine Vitamin-D-Überdosierung kann nicht durch Sonnenbestrahlung oder natürliche Ernährung entstehen. Darüber hinaus zeigt sich bei Vitamin A, dass laut wikipedia.de eine chronische Überdosierung bereits ab der fünffachen Tagesdosis auftreten kann.
Bei einer Vitamin-D-Überdosierung können folgende Symptome auftreten:
Bei einer Vitamin-A-Überdosierung zeigen sich andere Symptome wie Kopfschmerzen, Haarausfall und trockene Haut.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat folgende Höchstmengen festgelegt: Bei Vitamin A liegt die Dose für einen Erwachsenen bei maximal 3.000 µg RE, bei Kindern bei maximal 600-2.600 µg RE. Bei Vitamin D liegt die Dose für einen Erwachsenen bei maximal 100 µg, bei Kindern bei maximal 50 µg.
Besonders wichtig: Bei Schwangeren darf die Vitamin-A-Zufuhr 1,5 Milligramm pro Tag nicht überschreiten. Folglich empfiehlt das Robert Koch-Institut (RKI) eine regelmäßige Kontrolle des Vitamin-D-Spiegels bei hochdosierten Supplementen. Darüber hinaus müssen Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln klare Dosierungsangaben und Warnhinweise auf ihren Produkten anbringen.
Die Einnahme von Eisenpräparaten erhöhte in Studien das Sterberisiko um 3,9 Prozentpunkte, laut aerzteblatt.de. Folglich werden freie Eisenionen mit der Entstehung verschiedener Erkrankungen in Verbindung gebracht. Kardiovaskulär besteht das Risiko auf Koronare Herzkrankheit, Myokardinfarkt. Neurologisch besteht das Risiko auf Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson. Onkologisch besteht ein erhöhtes Tumorrisiko. Sprechen Sie vor einem Handeln auch hier mit einem Facharzt darüber.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz schreibt vor, dass Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln die empfohlene Tagesdosis klar kennzeichnen müssen! Darüber hinaus müssen Warnhinweise zur Nicht-Überschreitung der Tagesdosis aufgeführt werden. Bei Vitamin E sind bei Aufnahmemengen über 30 mg/Tag Blutungsstörungen möglich.
Besonders wichtig: Wer gleichzeitig Eisenpräparate nimmt, sollte mindestens zwei Stunden Abstand zur Verwendung von Vitamin E einhalten. Bei längerer Einnahme sehr hoher Dosen Vitamin E (400 mg/Tag) ist eine Verminderung der Schilddrüsenhormone im Blut möglich. Vor einer Supplementierung mit Eisenpräparaten sollte stets eine Bestimmung des Serum-Ferritinspiegels durch den Arzt erfolgen.
Selen und Jod bilden eine komplexe Partnerschaft in der Schilddrüsenfunktion, wobei die Schilddrüse das Organ mit der höchsten Selenkonzentration pro Gramm Gewebe darstellt.
Das deutsche Schilddrüsenzentrum schreibt dazu: Zunächst benötigt die Schilddrüse Jod als Grundstoff für die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Darüber hinaus ist Selen entscheidend für die Aktivität der Selenoproteine, die das Schilddrüsenhormon T4 in das aktive T3 umwandeln.
Die tägliche Jodaufnahme sollte für Erwachsene nicht höher als 150 bis 200 Mikrogramm liegen. Allerdings zeigt sich, dass mindestens ein Drittel der deutschen Bevölkerung nicht optimal mit Jod versorgt ist. Die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit empfohlene Selenaufnahme beträgt 60 bis 70 Mikrogramm täglich.
Besonders gefährdet für einen Selenmangel sind:
Ein chronischer Selenmangel kann die Schilddrüsenfunktion erheblich beeinträchtigen. Besonders wichtig: Bei Schwangerschaft und Stillzeit steigt der Jodbedarf auf 230 bis 260 Mikrogramm täglich.
Die Verkehrsfähigkeit selenhaltiger Produkte unterliegt strengen rechtlichen Vorgaben. Folglich müssen Hersteller:
Eine toxische Überdosierung von Selen kann zu einer Selenose mit klinischen Symptomen führen. Darüber hinaus kann sowohl zu viel als auch zu wenig Jod Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Schilddrüsenvergrößerung fördern.
Jedoch gilt im Großen und Ganzen: Bei der Supplementierung sollte stets beachtet werden, dass Nahrungsergänzungsmittel kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung sind!
Zusammenfassend zeigt unsere Analyse der Vitaminkombinationen Risiken bei unsachgemäßer Supplementierung. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen, dass besonders die Kombinationen von Eisen mit Calcium, Vitamin D mit Magnesium sowie Zink mit Kupfer kritisch überwacht werden müssen.
Darüber hinaus müssen Verbraucher die zeitlichen Abstände zwischen der Einnahme verschiedener Präparate beachten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt grundsätzlich mindestens zwei bis vier Stunden zwischen der Einnahme konkurrierender Mineralstoffe.
Besonders wichtig: Eine ärztliche Rücksprache sollte vor jeder längerfristigen Supplementierung erfolgen!
Folglich raten wir als Rechtsexperten immer zu besonderer Vorsicht bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Wir sind keine Ärzte! Wir sind Anwälte. Daher holen Sie sich bei Unsicherheiten bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer einen ärztlichen Rat, bevor Sie handeln! Die gesetzlichen Bestimmungen verpflichten Hersteller zwar zur klaren Kennzeichnung von Dosierungen und Warnhinweisen, dennoch liegt die Verantwortung für die sichere Kombination verschiedener Präparate beim Verbraucher selbst.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Nahrungsergänzungsmittel unterliegen strengen Vorgaben des Bundesamts für Verbraucherschutz. Hersteller müssen nicht nur die empfohlenen Tagesdosen klar kennzeichnen, sondern auch vor möglichen Wechselwirkungen warnen. Bei Fragen zu rechtlichen Aspekten der Nahrungsergänzungsmittel steht unser Expertenteam gerne beratend zur Verfügung.
Die richtige Kombination von Vitaminen und Mineralstoffen ist nicht nur aus gesundheitlicher Sicht entscheidend – auch rechtlich gibt es klare Vorgaben. Kennzeichnungspflichten, Warnhinweise und zulässige Werbeaussagen sind gesetzlich geregelt, um Verbraucher vor Fehlinformationen und Risiken zu schützen. Gerade bei Nahrungsergänzungsmitteln mit potenziellen Wechselwirkungen kann eine unzureichende Kennzeichnung schnell zu Abmahnungen oder behördlichen Maßnahmen führen.
Als erfahrene Kanzlei im Nahrungsergänzungsmittelrecht, Lebensmittelrecht und Wettbewerbsrecht unterstützen wir seit vielen Jahren Hersteller, Händler und Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln dabei, ihre Produkte rechtssicher auf den Markt zu bringen. Wir beraten potentielle Mandanten ausführlich über alle Rechtsrisiken. Ob es um die korrekte Kennzeichnung, zulässige Werbeaussagen, die Etikettenprüfung der Produkte oder mögliche Haftungsrisiken geht – unser Expertenteam von SBS LEGAL steht Ihnen mit maßgeschneiderter Rechtsberatung zur Seite!