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Im Kryptobereich gibt es zahlreiche Anbieter und Plattformen, auf denen man mit Kryptowährungen handeln kann. Leider verstecken sich darunter auch einige Betrugsmaschen. Dies kann über einmalige Scams bis hin zu organisiertem Verbrechen (dem Crypto Crime) reichen. Vor einigen Wochen wurde AlphasCrypto (www.alphascrypto.com) nun als betrügerische Website aufgedeckt. Wir wollen das beleuchten und zeigen, was seriöse Online-Broker von unseriösen unterscheidet.
Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin hat wiederholt vor Angeboten der AlphasCrypto gewarnt. Gemäß § 37 Abs. 4 Kreditwesengesetz (KWG) kann sie eine öffentliche Warnung aussprechen, soweit und solange Tatsachen die Annahme rechtfertigen oder feststeht, dass ein Unternehmen unerlaubt Bankgeschäfte betreibt oder Finanzdienstleistungen erbringt.
Nach Erkenntnissen der BaFin bieten die Betreiber der Website alphascrypto.com ohne Erlaubnis Finanz- bzw. Wertpapierdienstleistungen an. Dies ist ein wichtiger Hinweis, da solch eine Erlaubnis erst erteilt wird, wenn ein Unternehmen von der zuständigen Behörde durchleutet wurde. AlphasCrypto wird also gerade nicht von der BaFin beaufsichtigt.
Die Erlaubnispflicht für den Handel mit Kryptowährungen zu ignorieren, ist ein klares Zeichen für Betrug. Ebenfalls stellte die BaFin fest, dass AlphasCrypto nicht mit dem von der britischen Financial Conduct Authority beaufsichtigten Unternehmen Alpha FX Limited und der in Deutschland lizensierten Alpha FX Europe Limited verbunden ist.
AlphasCrypto tauchte auf den Warnlisten verschiedenster Aufsichtsbehörden auf. So hat zu Beginn dieses Jahres auch Italiens Companies and Exchange Commission (CONSOB) den dortigen Zugang zur Website blockiert. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat bereits Ende 2023 offiziell vor der Online-Trading-Plattform gewarnt, welche auch in Österreich kein zugelassener Anbieter von Finanzdienstleistungen ist.
Die zahlreichen Ermittlungen erfolgten, nachdem auf der Website dubiose Aktivitäten vermutet wurden. So gibt es Berichte, dass man dort zwar problemlos einzahlen konnte – eine Auszahlung wurde dann jedoch erst verzögert und ist schließlich nie erfolgt.
Die Betrugsmaschen im Kryptobereich sind teilweise perfide gestaltet, um Anleger zu täuschen. Sie können schwer zu erkennen sein – genau dann schnappt die Falle zu. Als erstes ist ihnen wichtig, einen seriösen Eindruck zu erwecken. So war es auch bei AlphasCrypto: Die Website sah technisch hochwertig aus, man konnte sich anmelden und Kurse beobachten.
Schnell wurden Anleger dann mit Gewinnversprechen gelockt. Zum Beispiel, dass sie ihr Geld in kürzester Zeit verdoppeln würden. Sobald eingezahlt wurde, gab es kaum Kundensupport. Und wenn, dann wurden die Anleger durch psychologische Tricks dazu gebracht, noch mehr zu investieren. Teilweise sind die Investitionen einfach verschwunden. Und wie schon erwähnt, wurde nicht ausgezahlt.
AlphasCrypto ist dabei nur eine von vielen Betrugsseiten. Wir bei SBS LEGAL erhalten zahlreiche Berichte von Anlegern, die solchen Maschen zum Opfer gefallen sind. Es lohnt sich, typische Warnsignale eines unseriösen Online-Brokers zu kennen und sich so zu schützen.
Wie man AlphasCrypto sind unrealistische Gewinnversprechen eine große Red Flag. Seriöse Broker haben es nicht nötig, Ihnen zu versichern, sie könnten in einem Monat ihre Investition verdoppeln. Generell sind invasive und bedrängende Werbetaktiken ein schlechtes Zeichen.
Auch verdächtig ist es, wenn die Anlagebedingungen unklar sind. Vage Formulierungen darüber, wie Ihr Geld genutzt wird und was für Gebühren anfallen, sind klare Warnsignale. Werfen Sie auch einen Blick in das Impressum oder die Datenschutzerklärung. Wirken dort etwa angegebene Personen oder Geschäftsstellen verdächtig, sollten Sie das nicht ignorieren.
Angesichts solcher Maschen ist es umso wichtiger, dass man nur bei seriösen Anbietern sein Geld investiert. Immerhin geht es bei solchen Investitionen häufig um hohe Geldbeträge, die den Anlegern wirklich wichtig sind. Zuvor sollte man sich gründlich informieren, ob eine Geldanlage in Kryptowährungen überhaupt zu den persönlichen Anlagezielen passt. Seriöse Broker handeln jedenfalls immer mit der Erlaubnis zuständiger Behörden – hierauf muss geachtet werden.
Am besten informiert man sich auch über Erfahrungsberichte anderer Anleger. Große Plattformen zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch von vielen anderen Menschen genutzt wurden und dabei keine Probleme aufgetreten sind. Achtung: Betrüger wissen das und täuschen auf ihren Websites gern positive Kundenbewertungen vor. Hören Sie also am besten auf Menschen, mit denen Sie persönlich gesprochen haben.
Es sollte es eine transparente Gebührenstruktur des Brokers geben. Wer Gebühren versteckt, macht sich verdächtig. Man sollte in der Lage sein, die Bedingungen klar mit denen anderer Broker zu vergleichen. Schließlich sollte es natürlich keine Probleme bei der Auszahlung geben. Diesbezüglich sollten Sie Erfahrungsberichte anderer Anleger zu Rate ziehen.
Anknüpfend an die Blockchain-Technologie entstanden in den letzten Jahren vollkommen neue wirtschaftliche Ansätze wie Kryptowährungen (Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash, Ripple, Dash oder Litecoin), Initial Coin Offerings (ICO), Mining Unternehmen, Exchanges ebenso wie Bitcoin Handels- und Trading-Unternehmen. Den rechtlichen Rahmen für diesen neuen Wirtschaftsbereich bildet das Kryptorecht. Bei uns finden Sie Experten im Bereich des Kryptorechts, auch hinsichtlich der wirtschaftlichen- und rechtlichen Einordnung von NFTs.
Sie brauchen eine Beratung im Kryptorecht oder einen Kryptorechtsanwalt, etwa für die Frage, wie Sie Betrugsmaschen aufdecken können? Dann sind Sie bei uns richtig.