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BaFin: ROICraft besitzt keine Lizenz


Privatpersonen erleiden Verluste durch ROICraft

Geld an der Börse anzulegen, ist so beliebt wie eh und je. Wenn man selbst in den Online-Handel einsteigen will, ist es jedoch essenziell einen vertrauenswürdigen Broker zu finden. Privatpersonen ist es nämlich untersagt, selbst an der Börse Verkaufs- und Kaufanträge zu stellen. Für den Kauf und Verkauf von Finanzprodukten ist vielmehr der Broker zuständig, der eine entsprechende Zulassung von der Finanzbehörde besitzt. Im Bereich des Online-Tradings erhält man den Zugang auch durch Trading- Plattformen, die meist von Brokern betrieben werden, wie im Beispiel vom ROICraft. Nun deckte jedoch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf, dass ROICraft gemäß § 37 Absatz 4 Kreditwesengesetz (KWG) keine Erlaubnis zum Erbringen von Finanzdienstleistungen und Bertreiben von Bankgeschäften besitzt. Zusätzlich berichteten Privatpersonen, die bei ROICraft Geld angelegt haben, von Schwierigkeiten bei der Auszahlung ihrer Gelder. Zurecht fragten sich diese daher, wie sie nun an ihre Gelder gelangen könnten. Wir klären auf!


Was ist ROICraft?

Bei ROICraft handelt es sich um eine Online-Trading-Plattform. Das Unternehmen wirbt mit lukrativen Gewinnen, dennoch ist Online-Trading weitaus riskanter, als es angepriesen wird. Viel öfter ist nämlich mit einem Totalverlust des Investments zu rechnen. Die Trader spekulieren beim Online-Trading auf Kursveränderungen des Basiswerts. Diese Veränderungen entscheiden dann über den anfallenden Gewinn oder Verlust. Dies nennt man Differenzkontakt. Zudem kann der Trading Umsatz oft nicht erreicht werden, weil die Anbieter für Forex Trades in ihren Vertragsbedingungen fordern, dass zunächst ein 50-Fächer Handelumsatz erfolgen muss, bevor Gelder ausgezahlt werden könnten.
Oft befinden sich die Online-Trading-Anbieter außerhalb von Deutschland, da sie ihre Geschäfte ausschließlich im Internet betreiben. So läuft auch der Kontakt zu ROICraft bloß über Email und Telefon ab, was leider häufig zu Problemen mit der Kommunikation führt. Und zwar meist dann, wenn man den Support am dringendsten benötigt, weil man z.B. eine Auszahlung beantragen will. Diese Störungen würden, laut der Kunden, am häufigsten bei nicht lizenzierten Anbietern auftreten.

Wie komme ich an mein Geld?

Bei ROICraft erlitten Betroffene durch ihre CFD Trades und Forex reichlich Verluste. Fraglich ist daher, ob es eine Möglichkeit gibt, erneut an das Geld zu gelangen. Die Polizei hinzuzuziehen und eine Strafanzeige zu stellen, erweist sich allerdings als nicht unbedingt zielführend, da die Strafanzeige nicht zuallererst die Wiederbeschaffung des Geldes anstrebt. Daher ist es erfolgversprechender sich an einen Anwalt für Kryptorecht zu wenden, der den Fall näher untersuchen kann. Unsere Anwälte von SBS Legal können Ihnen mit ihrer Expertise jedoch nicht bloß in Verlust-Fällen weiterhelfen, sondern ebenfalls, wenn sich die Auszahlung Ihres Geldes als schwierig gestaltet. Betrugsfälle treten dabei vermehrt bei nicht lizenzierten  Firmen auf. Bei diesen Fällen werden Beträge direkt auf Kryptobörsen eingezahlt oder es erfolgt eine Umwandlung in Kryptowährungen. Praktisch stellt sich die Durchsetzung der existierenden Eigentumsrechte im internationalen Rechtsverkehr dann als schwierig dar. 
Oft versprechen sich Betroffene auch durch Sammelklagen einen Erfolg. Doch leider ist dies als rechtliches Vorgehen nicht zu empfehlen, um sich gegen die betrügerischen Broker zur Wehr zu setzen. Meistens fehlt es nämlich an den Adressdaten der Broker. Die angebenden Adressen im Netz stellen sich nämlich oft als falsch heraus, da die Broker von überallher agieren können. 
Trotz des Auslandsaufenthalts der Betrüger kommen Schadensersatzansprüche dennoch in  Betracht. Auch wenn man sich hierfür an die die ausländischen Behörden richten muss und es sich als schwieriger als ein Fall in Deutschland gestalten kann. Schadenersatzansprüche sind zudem auch bei regulierten Anbietern möglich und greifen nicht nur bei nicht lizenzierten Brokern.

Wie sieht es mit der behördlichen Aufsicht aus?

Als solch einen nicht lizenzierten Anbieter entlarvte die BaFin die Roicraft Gesellschaft, womit der Plattform die Erbringung von Finanzdienstleistungen und das Betreiben von Bankgeschäften in Deutschland untersagt ist. 
Laut der BaFin liegen jedoch Unterlagen und Informationen vor, die darauf schließen lassen, dass ROICraft dennoch unerlaubt diese Geschäfte betrieben und Dienstleistungen erbracht hat.
Ohne eine entsprechende Erlaubnis unterliegt Roicraft nicht der Aufsicht der BaFin. Daher empfehlen die BaFin und die Landeskriminalämter, dass man sich ausführlich informieren sollte bevor man ins Online-Trading-Geschäft einsteigt. Nur so kann ein Betrug umgangen werden.
Die europaweit agierenden Finanzaufsichtsbehörden, wie die FCA, die österreichische Finanzmarktaufsicht, die britische Finanzaufsicht und die FMA veröffentlichen in Warnberichten, welche Trading-Dienstleister betrügerisch vorgehen. Leider kommen diese Warnungen oft zu spät und die Bankkonten werden nicht beschlagnahmt. Um eine behördliche Sicherstellung müssen sich die Betrüger leider auch meist nicht sorgen.


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