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Fintech 2025: Wichtige Trends zu KI, Verbraucher- und Datenschutz


SBS Legal beobachtet jedes Jahr die Entwicklungen und Trends im Bereich der Finanztechnologie (Fintech). Auch für das Jahr 2025 gibt es als Zwischenstand einige aktuelle Entwicklungen – von weiterem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) bis zu verstärktem Verbraucherschutz. Demgegenüber steht immer die Regulierung durch Aufsichtsbehörden.

KI in FinTech: Innovation vs. Regulierung

Auch wenn das Buzzword KI ständig ein Diskussionsthema ist, bleibt es ein heißes Eisen. Doch die Regulierung hinkt der Technologie hinterher. Jeden Tag kommen neue KI-unterstützte Tools auf den Markt, um die Arbeitsabläufe in verschieden Teilbereichen zu verbessern.

Die EU hat mit dem AI Act schonmal einen Rahmen gesetzt, um verschiedene Modelle besonders in Hochrisikobereichen zu regulieren. Der AI Act konzentriert sich aber nicht speziell auf Finanzen. 2024 startete eine Konsultation zu KI in Finanzdienstleistungen – Ergebnisse zu diesem Thema bleiben abzuwarten.

Weltweit begegnen wichtige Institutionen wie das Financial Stability Board (FSB) dieser Herausforderung mit Leitlinien. Diese geben der Praxis eine flexiblere Orientierung, etwa zur Vermeidung von Marktmanipulation durch generative KI. Insbesondere im Finanzbereich spielen Sicherheitsrisiken eine große Rolle. Dabei schafft KI sowohl neue Probleme als auch neue Lösungsansätze.

Verbraucherschutz: Strengere Regeln, härtere Strafen

Die EU ist bekanntermaßen ein Vorreiter im Bereich Verbraucherschutz. Doch auch andere Rechtsordnungen begegnen diesem Thema nun verschärft, insbesondere in zwei Bereichen.

Im vereinigten Königreich schafft der Digital Markets, Competition and Consumers Act neue Anforderungen an Finanzunternehmen. Sie müssen ihre Compliance prüfen, besonders im Zahlungsverkehr. So sollen Sicherheitsrisiken vorgebeugt werden, gerade wenn es um Verbraucherschutz geht. Großbritannien plant ein eigenes Gesetz für 2025.  

Auch die EU selbst baut die Regulierung in diesem Bereich weiter aus. Sie erweitert mit der Verbraucherkreditrichtlinie (CCD II) den Verbraucherkreditschutz auf „Buy Now, Pay Later“-Anbieter. Diese muss von den Mitgliedstaaten bis zum 20. November 2025 in nationales Recht umgesetzt werden.

Digitale Assets: Regulierung auf dem Vormarsch  

Die Regulierung von Krypto-Assets bleibt ein globales Schlüsselthema – mit entscheidenden Entwicklungen in der EU, den USA und Asien. Entwicklungen rund um die Präsidentschaft in den USA haben zu einem deutlichen Aufschwung geführt, jedoch dann auch zu starken Kursschwankungen.

Dies zieht eine strengere Aufsicht nach sich. In der EU befindet sich die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) in der Umsetzungsphase, wozu SBS Legal Euch immer wieder berichtet. Diese Verordnung bringt harmonisierte Regeln – allerdings kämpfen viele Unternehmen noch mit den Lizenzanforderungen. 

In den vereinigten Staaten könnte eine krypto-freundlichere Politik anstehen, zumindest wurde dies angekündigt. Doch das ist abhängig von wichtigen Personalentscheidungen in den Aufsichtsbehörden. Auf der anderen Seite hat Hongkong Ambitionen, sich als Handelszentrum für digitale Assets zu etablieren. Doch die strenge Lizenzierungspraxis der Aufsichtsbehörden bremst bisher das Wachstum. 

Open Banking & Finanzdaten: Neue Chancen, neue Regeln

2025 wird ein entscheidendes Jahr für den sicheren Austausch und die Monetarisierung von Finanzdaten. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Regelungsbereich, da es um besonders empfindliche Daten geht. 

Die EU arbeitet hier sogar an einer neuen Verordnung: Der Financial Data Access Regulation (FiDA). Sie soll den Datenaustausch zwischen Banken standardisieren.  Im vereinigten Königreich soll die Data (Use and Access) Bill (DUAB) als neues Gesetz Smart-Data-Initiativen fördern und Datennutzung vereinfachen. Und in den USA wird eine kostenlose Datenportabilität durchgsetzt – trotz Klagen von Banken.  

Finanzkriminalität: Strengere Compliance weltweit

SBS Legal hat mit Crypto Crime bereits 2023 ein wichtiges neues Rechtsgebiet erkannt. Geldwäschebekämpfung und Sanktionen bleiben trotz politischer Wechsel brandaktuelle Themen. 

Die EU verschärfte kürzlich ihre Leitlinien – so werden von Banken und Krypto-Firmen sanktionenspezifische Kontrollen bis Ende 2025 verlangt. Auch im vereinigten Königreich können Unternehmen ab September 2025 für „Failure to Prevent Fraud“ haftbar gemacht werden. Es liegt also ein größerer Verantwortungsschwerpunkt auf den unternehmen selbst.

In den USA werden unter Trump zwar regulatorische Lockerungen erwartet, doch dürften Sanktionsverstöße weiter streng verfolgt werden. Auch hier schafft der Einsatz von KI und der Blockchain zusätzliche Verfolgungshindernisse, sodass die Behörden auf dem Puls der Zeit bleiben müssen.

Zahlungsverkehr: CBDCs, Betrugsschutz & Open Banking

Die globale Zahlungslandschaft wandelt sich rasant – mit Fokus auf Sicherheit und Digitalisierung.  Sog. digitale Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currencies, CBDCs) bleiben auch 2025 ein wichtiges Thema. Dies sind die digitale Formen der Fiat-Währung eines Landes, die von der Zentralbank ausgegeben und abgesichert werden. CBDCs sind so konzipiert, dass sie für alltägliche Transaktionen verwendet werden können, ähnlich wie das Geld auf einem Bankkonto. Die EZB entscheidet 2025 über den digitalen Euro, während die Bank of England an einem digitalen Pfund arbeitet.  

Das vereinigte Königreich will ein sicheres Ökosystem schaffen, inklusive neuer Regeln zum Schutz vor Betrug.  Währenddessen arbeitet die EU an einer Reform des Zahlungsdiensterechts, sodass Open Banking gestärkt und Betrug bekämpft werden kann.  

Fazit: 2025 – Ein Jahr der Weichenstellungen von KI bis Krypto-Regulierung

Von Krypto-Regulierung bis KI, von Open Finance bis CBDCs: Die Fintech-Branche steht vor einem entscheidenden Wandel. Alles schreitet weiter hin zur Digitalisierung, wobei ein ständiger Kampf zwischen schnellen Lösungen und Regulierung besteht.

Unternehmen sollten die Entwicklungen genau beobachten – wer die Regeln früh versteht, kann sich im Wettbewerb nach vorn arbeiten. SBS Legal steht Ihnen stets zur Seite, um kompetente rechtliche Beratung zu ermöglichen.


SBS LEGAL – Ihre Kanzlei für das IT-Recht und das KI-Recht

IT-Recht steht für Informationstechnologierecht: Es handelt sich dabei um eine vielfältige Rechtsmaterie, die sich im stetigen Wandel befindet und untrennbar mit dem technischen Fortschritt der digitalen Welt verbunden ist. Neuste technische Entwicklungen müssen mit den bestehenden Gesetzen in Einklang gebracht werden. Cloud-Computing, Industrie 4.0, Big Data, Social-Media und Datenschutz sind nur einige der Themen, die das IT-Recht hervorbringt. Passend dazu haben wir auch das KI-Recht ins Leben gerufen und mit auch hier finden Sie die passenden Experten bei SBS Legal!

Da Informationstechnologie heutzutage in nahezu jedem Bereich unseres Lebens steckt, ist auch das IT-Recht und KI-Recht sehr facettenreich. Eine klare Grenze lässt sich für dieses Rechtsgebiet nicht ziehen. Von Vertragsgestaltung zwischen App-Herstellern und Kunden, AGB-Prüfungen von Softwareanbietern oder auch Cyberangriffen kann alles dabei sein. Die fortschreitende Digitalisierung bringt immer neue Rechtsfragen in diesem Bereich hervor.

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