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Gefahr: Gefälschte Stablecoins rechtzeitig erkennen


Unter Stablecoins versteht man Kryptowährungen, die den Wert eines anderen Assets verlässlich nachbilden. Besonders relevant sind dabei die Stablecoins, welche Währungen wie den Euro oder den Dollar nachbilden. Es bildet sich jedoch eine neue Gefahr: In letzter Zeit kommt es vermehrt zu gefälschten Stablecoins. Sie werden eingesetzt, um Nutzer auf dem Kryptomarkt zu betrügen. Erfahren Sie hier mehr darüber, wie man solche Fälschungen aufdecken kann.

Der Stablecoin

Stablecoins gehören zu der Vielzahl an digitalen Währungen, die in den letzten Jahren beliebt wurden. Sie bilden den Wert eines anderen Assets nach und sind daher immer gleich viel wert wie die entsprechende Währung. Es gibt vor allem Stablecoins für Gold oder Fiatwährungen. Solche Assets haben im Vergleich zu Kryptowährungen eine geringe Volatilität, was sie für Stablecoins attraktiv macht. Vor allem bei internationalen Transaktionen werden sie gern genutzt.

Doch warum sollte man Stablecoins nutzen, wenn man auch die tatsächlich nachgebildeten Währungen wie den Euro verwenden könnte? Der Grund ist, dass Stablecoins auf vielen Handelsplattformen für Kryptowährungen unkomplizierter zu handhaben sind als die nachgebildeten Assets. Häufig können Gebühren und Zeitaufwand gespart werden, wenn man Kryptowährungen in Stablecoins umwandelt.

Fälschungen auf dem Markt

Die große Krypto-Handelsplattform Coinbase warnte im Juni diesen Jahres ihre Nutzer vor gefälschten Stablecoins. In Anbetracht der großen Beliebtheit von Kryptowährungen war es nur eine Frage der Zeit, bis gewiefte Fälscher es mit Stablecoins versuchen. Behörden und Regierungen aller Welt haben bereits seit Jahrzehnten mit Fälschungen von Bargeld zu kämpfen. Dieser Kampf ist auch auf den Kryptomarkt mit seinen zahlreichen digitalen Wallets übergegangen.

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Fälschungen zu erkennen, ist nicht einfach. Denn Scammer setzen sich mit großem Zeitaufwand daran, diese Fakes so real wie möglich scheinen zu lassen. So entwickeln sie immer neue Wege, um ihre Fälschungen gegen jegliche Erkennungsmechanismen abzusichern. Wir stellen Ihnen nun einige Strategien vor, um Fake Stablecoins zu erkennen.

Alles doppelt überprüfen

Als erste Strategie, Fälschungen zu erkennen, dient der altbewährte Doppelcheck. Fälscher hoffen darauf, dass Investoren auf dem Kryptomarkt die jeweiligen Tokens schnell und ohne viele Gedanken kaufen. Darum ist es ratsam, bei jeder Transaktion wichtige Daten zweimal zu überprüfen.

Zunächst einmal sollte man schauen, welches Stablecoin-Projekt man gerade nutzt. Verlässliche Stablecoins wie USDC und USDT (Beide an den Dollar angeknüpft) haben gut dokumentierte seriöse Informationen online verfügbar. Hat der angepeilte Stablecoin keine Onlinepräsenz, ist das schonmal ein schlechtes Zeichen.

Neben der Adresse des Empfängers sollte außerdem noch das Whitepaper des Stablecoins doppelt überprüft werden.

Whitepaper

Initial Coin Offerings (ICOs) für Tokens auf dem Kryptomarkt haben häufig Whitepaper, um ihre Kampagne erfolgreicher zu machen.

Ein Whitepaper ist ein Dokument, welches einen Überblick über die Technologie und seine Lösungsansätze sowie eine detaillierte Beschreibung des Produkts, seiner Architektur und seiner Interaktion mit den Benutzern enthält.


Ein gut geschriebenes Whitepaper ist ebenfalls ein gutes Zeichen. Sollte ein Stablecoin überhaupt kein Whitepaper haben, ist er definitiv zu vermeiden. Ist das Whitepaper schwer verständlich, kann man auch einen Bekannten oder ein Familienmitglied hinzuziehen, um es besser zu verstehen.

Etherscan

Eine technische Methode, um Stablecoins zu überprüfen, bietet Etherscan. Das ist ein Tool, mit welchem man detaillierte Informationen über Transaktionen und Adressen auf der Ethereum-Blockchain erhalten kann.

Man kann also die vorzunehmende Transaktion dort technisch durchprüfen lassen. Hierbei lassen sich dann Unterschiede zwischen einer seriösen Stablecoin-Transaktion und einer unseriösen Transaktion mit gefälschten Stablecoins feststellen.

So befindet sich bei seriösen Anbietern neben dem Coin-Namen ein blauer Verifikationshaken. Solche Zeichen kennt man auch von Instagram oder X. Unseriöse Stablecoins haben solch einen Haken nicht. Gefälschte Tokens haben auch keinen beigemessenen Wert, keine Marktkapitalisierung und eine Kontaktadresse, welche sich von der seriösen Adresse des Stablecoins unterscheidet.

Unterschiede in der Wallet

Auch die Wallet selbst kann bestimmte Fälschungen verändert anzeigen. Man sollte also wissen, worauf dabei zu achten ist. Während bei einer seriösen Währung immer ein entsprechender Wert in Euro oder Dollar angezeigt wird, fehlt eben dieser Wert bei Fälschungen.

Auch haben viele etablierte Kryptowährungen zugehörige Symbole, welche auf der Handelsplattform angezeigt werden. Fehlt ein solches Symbol, ist das ebenfalls ein Grund zur näheren Überprüfung.

Airdropped Tokens

Eine weitere Gefahrenquelle für gefälschte Stablecoins besteht bei Tokens, die scheinbar einfach so in der Wallet eines Nutzers auftauchen. Sie werden als „Airdropped Tokens“ bezeichnet, da sie vom Nutzer nie gekauft wurden aber trotzdem in der Wallet landen.

Dabei kann es sich um Fälschungen handeln mit dem Ziel, einen gewissen Wert vorzutäuschen oder den Nutzer dazu zu bringen, einen Airdrop anzunehmen. Dafür muss er seine Wallet mit einem sog. Smart Contract verbinden, was eine risikoreiche Transaktion bedeutet.

Smart Contracts

Ein Smart Contract, im Deutschen auch intelligenter Vertrag, ist eine Art digitaler Vertrag. Er basiert auf der Blockchain-Technologie, wird also häufig in Verbindung mit Transaktionen auf dem Kryptomarkt eingesetzt. Die Bedingungen der Vereinbarung zwischen den Verkaufsparteien werden dabei direkt in Codezeilen geschrieben.


Um Airdropped Tokens aus seiner Wallet zu entfernen, ohne näher mit ihnen zu interagieren, kann man sie mit einer bestimmten Funktion verstecken. Auf Coinbase bspw. gibt es die Option, ausgewählte Assets zu verstecken, sodass sie einem nicht mehr angezeigt werden.

Also: Schützen Sie sich!

Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten, um gefälschte Stablecoins als solche zu erkennen. Dabei ist der gemeinsame Nenner, die Transaktion genau zu überprüfen. Fallen irgendwelche Ungereimtheiten auf, sollte das ernst genommen werden. Denn bei einem Betrug verliert man i.d.R. sein gesamtes Geld. Fälscher tauchen dann unter und entziehen sich jeglicher staatlicher Verfolgung.

Halten Sie sich auf dem Laufenden, was solche Betrugsstrategien betrifft. Die Fälscher arbeiten nämlich unaufhörlich daran, bekannte Erkennungsmethoden zu umgehen. Man sollte also immer auf dem neuesten Stand sein. Hierbei empfiehlt sich auch eine professionelle Beratung bei einem Anwalt für Kryptorecht, um rechtzeitig vor Betrügern geschützt zu werden.


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Anknüpfend an die Blockchain-Technologie entstanden in den letzten Jahren vollkommen neue wirtschaftliche Ansätze wie Kryptowährungen (Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash, Ripple, Dash oder Litecoin), Initial Coin Offerings (ICO), Mining Unternehmen, Exchanges ebenso wie Bitcoin Handels- und Trading-Unternehmen. Den rechtlichen Rahmen für diesen neuen Wirtschaftsbereich bildet das Kryptorecht. Bei uns finden Sie Experten im Bereich des Kryptorechts, auch hinsichtlich der wirtschaftlichen- und rechtlichen Einordnung von NFTs.

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