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Cannabis, Marihuana und Hanf. Diese Begriffe sind den meisten seit der Hippie-Ära vor allem durch seine berauschende Wirkung bekannt. Doch was sich genau hinter diesen Begriffen verbirgt und was legal und was strafbar ist erfahren Sie hier.
Cannabis, Marihuana und Hanf sind die drei bekanntesten Begriffe.
Unter Cannabis versteht man den Oberbegriff der Pflanzenart. Dieser teilt sich in die Unterkategorien Hanf und Marihuana auf
Der Unterschied zwischen CBD und THC liegt in der chemischen Zusammensetzung. Während THC psychoaktiv wirkt und somit einen Rauschzustand erzeugt, wirkt CBD hingegen entspannend. Daher ist auch die Legalität bei CBD und THC eine andere.
Cannabis war in Deutschland bis 2017 vollumfänglich illegal. Dann wurde Marihuana für die rein medizinisch-therapeutische Behandlung von Erkrankungen gestattet.
Bei CBD kommt es darauf an, ob es als Einzelsubstanz vorliegt
Ist das der Fall, dann ist es in Deutschland legal, da es aus Nutzhanfpflanzen mit geringem THC-Gehalt gewonnen wird. Die World Health Organization (WHO) hat CBD als Einzelprodukt als unbedenklich eingestuft.
In Deutschland ist der Besitz, Handel und Anbau von Cannabis untersagt. Die Pflanze Cannabis ist in den Anlagen I und II zum Betäubungsmittelgesetz aufgeführt. Die Verschreibung von Cannabis durch einen Arzt oder eine Ärztin ist jedoch möglich. Somit ist der Anbau für medizinisches Cannabis gestattet.
(1) Betäubungsmittel im Sinne dieses Gesetzes sind die in den Anlagen I bis III aufgeführten Stoffe und Zubereitungen.
Es gibt jedoch auch Ausnahmevorschriften für Cannabis. So ist Cannabis – CBD unter folgenden Voraussetzungen legal:
Das Urteil des BGH hat nun aber deutlich gemacht, dass die Verurteilung wegen Handeltreibens mit CBD-Blüten rechtskräftig ist und der Handel trotz der Ausnahmevorschrift für Cannabis verboten ist.
So wurde festgestellt, dass die CBD-Blüten zwar einen Wirkstoffgehalt von 0,2 % THC aufweisen und diesen nicht überschreiten, allerdings kann ein Missbrauch der CBD-Blüten zu Rauschzwecken nicht ausgeschlossen werden.
Welchen Vorschriften CBD-haltige Produkte unterliegen, können Sie auch in einem weiteren Blogartikel nachlesen.
Die Ampelkoalition hat im Oktober 2022 ihre Legalisierungspläne für Cannabis vorgestellt. Doch dieses Ziel wird unmöglich 2022 erreicht werden können. Es könnte noch bis 2024 dauern, bis Cannabis legalisiert wird. Denn ein Gesetzesprozess dauert in Deutschland rund 175 Tage.
Nach Gesetzesverabscheidung sillen dann die gesellschaftzlichen Auswirkungen getestet werden.
Wieso soll Cannabis legalisiert werden?
Die Legalisierung von Cannabis trifft auf große Zustimmung, jedoch auch auf Gegenwind. Viele stellen sich die Frage wieso Cannabis legalisiert werden soll.
Cannabis gilt als Rauschmittel und wird in großen Mengen auf Schwarzmärkten vertrieben. Dies führt nicht nur zu eienem unkontrollierten Markt, sondern kann auch großen Schaden in Form von verunreinigtem Cannabis führen.
Eine Legalisierung macht Qualitätskontrollen möglich. Dadurch gelangen alle volljährigen Bundesbürger an eine zuverlässige, reine Droge.
Die Legalisierung von Cannabis soll für höhere Sicherheit sorgen. So sollen nur lizenzierte Personen, die nachweisen können, dass sie sich mit Cannabis und dessen Folgen auskennen, anabuen und verkaufen. Durch diese Entlastung kann sich die Polizei vermehrt auf den illegalen Handel mit harten Drogen konzentrieren.
Eine Legalisierung von Cannabis hätte jedoch nicht nur Auswirkungen auf die Sicherheit der Konsumenten und die entlastung der Polizei. Sie hätte auch wirtschaftliche Auswirkungen. Eine Studie hat einen Bedarf von bis zu 700 Tonnen Cannabisblüten pro Jahr errechnet. Wenn man von einem Preis von 10 Euro pro Gramm ausgeht, sind das 7 Mrd Euro.
Neben den Einsparungen bei Polizei und Justiz wären dan über 3 Mrd Wuro Steuereinnahmen
Experten des Bundestags befürchten, dass die geplante Legalisierung gegen EU-Recht verstößt. Deutschland ist an europäische Verträge gebunden. Diese stünden einer Legalisierung entgegen.
Sind Sie im Rahmen des CBD-Rechts beschuldigt? Dann raten wir Ihnen von Ihrem Aussageverweigerungsrecht (Schweigerecht) Gebrauch zu machen. Falls Sie eine Vorladung von der Polizei erhalten haben können unsere spezialisierten Anwälte für Sie klären, ob sie dieser üebrhaupt nachkommen müssen.
Durch das Recht zur Einsicht der Ermittlungsakten können wir als Anwälte die Situation besser einschätzen und Sie bestmöglich beraten. Wir helfen Ihnen, eine bessere Chance für eine Einstellung des Verfahrens zu erlangen.
Wenn die Polizei Ihnen Ärger bereitet, setzen Sie sich schnellstmöglich mit uns in Verbindung. Wir erklären Ihnen die nächsten Schritte und vertreten Sie.
Über Ihre Kontaktaufnahme freuen wir uns!