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Opfer von Kryptowährungsbetrug: Wie Betrüger Geld abzocken


Kryptowährung Bitcoin - Eine dunkle Vergangenheit auf Silk Road

Seit der Einführung vom Bitcoin im Jahr 2009 hat dieser einen langen Weg zurückgelegt.

Der lange Weg des Bitcoins führte unter anderem über Silk Road, welche ihren Teil zum kometenhaften Aufstieg der Kryptowährungen beigetragen hat. Silk Road war einer der ersten Dark-Web-Marktplätze, der es Nutzern ermöglichte, anonym illegale Güter und Dienstleistungen zu kaufen und zu verkaufen. Die Zahlungsmöglichkeiten auf der Plattform waren begrenzt, da der Handel mit illegalen Waren und Dienstleistungen auf herkömmliche Zahlungswege wie Kreditkarten oder Banküberweisungen nicht möglich war. Daher wurde auf Silk Road hauptsächlich Bitcoin als Zahlungsmethode akzeptiert. Bitcoin war die bevorzugte Zahlungsmethode, weil es eine dezentralisierte Kryptowährung ist, die anonym und ohne zentrale Kontrolle von Regierungen oder Finanzinstituten gehandelt werden kann. Die Handeltreibenden konnten also unerkannt ihren Geschäften nachgehen. Das Potenzial dieser Eigenschaften erkannten Kriminelle schon früh und machten sich diese zu Nutze.

Eine der gängigsten kriminellen Aktivitäten auf Silk Road waren einfache Betrugsmaschen.

Einige Verkäufer auf Silk Road boten gefälschte Waren an und betrogen die Käufer um ihr Geld. Ein Beispiel hierfür war der Verkauf von gefälschten Markenkleidern und -accessoires, die als Originalprodukte verkauft wurden, aber tatsächlich minderwertige Kopien waren. Die Käufer zahlten mit Bitcoin, aber erhielten nicht die versprochenen Waren. 

Die Schließung von Silk Road bedeutete nicht das Ende der Verwendung von Kryptowährungen für illegale Aktivitäten. Vielmehr haben sich die Betrugsmaschen mit Kryptowährungen seit den Tagen von Silk Road weiterentwickelt. Heute verwenden die Betrüger ausgefeiltere Methoden, um Ahnungslose Opfer zu betrügen. Die Betrugsmethoden variieren doch verfolgen alle den gleichen Zweck.

Der größte Kryptowährungsbetrug

Der größte Kryptowährungsbetrug war zweifellos der OneCoin-Betrug.

OneCoin wurde 2014 von der Geschäftsfrau Ruja Ignatova und Sebastian Greenwood gegründet. In den nächsten Jahren sammelte OneCoin geschätzte 4 Milliarden US-Dollar von Investoren aus aller Welt. OneCoin operierte als Ponzisystem bei dem neue Investoren angeworben wurden die Gelder für Schulungen und Trainingspakete ausgeben mussten, damit diese in OneCoin investieren konnten. Die Investoren wurden dazu aufgefordert, OneCoin-Token über eine spezielle Plattform zu erwerben. Später wurde bekannt, dass OneCoin keine echte Kryptowährung war und dass es keine Blockchain oder Mining-Operation gab. Als das System 2018 zusammenbrach, verloren Tausende von Investoren ihr Geld, und die mutmaßliche Gründerin Ruja Ignatova verschwand spurlos. Bis heute ist sie immer noch auf der Flucht. Was bleibt ist die Frage wie ein solcher Betrug bei so vielen Investoren funktionieren konnte und wie man sich zukünftig vor Kryptobetrügereien schützen kann. Betrugsmaschen durch Ponzisysteme leben davon, immer mehr Investoren zu gewinnen, um die Renditen für diejenigen zu finanzieren, die bereits investiert haben. Das aggressive Marketing, das bei OneCoin eingesetzt wurde, war ein wichtiger Faktor, um neue Investoren zu gewinnen. Darüber hinaus schufen die Drahtzieher von OneCoin eine künstliche Nachfrage, indem sie behaupteten, dass OneCoin bald an die Börse gehen würde und die Preise drastisch steigen würden. Damit wurde bei vielen Investoren offenbar ein Nerv getroffen. Man wollte den nächsten Bitcoin auf gar keinen Fall verpassen. Ein weiterer Grund, warum der OneCoin-Betrug so gut funktionierte, war die mangelnde Regulierung der Kryptowährungsbranche. Die mangelnde Überwachung durch Regierungsbehörden machte es den Betrügern einfach, die Branche zu infiltrieren.

Kryptobetrug: Vorbeugende Schutzmaßnahmen vor Betrug mit Kryptowährungen

Es gibt Maßnahmen die Anleger ergreifen können, um sich vor einem Betrug durch ein Ponzisystem zu schützen. Eine Möglichkeit, sich vor einem solchen Kryptobetrug zu schützen, besteht darin, gründliche Nachforschungen anzustellen, bevor man in eine Kryptowährung investiert. Anleger sollten vorsichtig sein, wenn hohe Renditen versprochen werden. Eine gründliche Überprüfung und das Anstellen von Nachforschungen ist auch für sogenannte Fake-ICOs (Initial Coin Offerings) die wirksamste Schutzmaßnahme. Fake-ICOs werden von Personen oder Gruppen durchgeführt, die vorgeben, ein legitimes Krypto-Projekt zu sein, um Investoren zu täuschen und Geld zu sammeln. Sobald die Betrüger genügend Geld gesammelt haben, tauchen sie unter und lassen die Investoren mit wertlosen Tokens zurück. Neben Ponzi-systemen und Fake-ICOs gibt es weitere Betrugsarten wie dem Phising und Malware. Phishing ist eine Betrugsmasche, bei der Betrüger gefälschte E-Mails oder Websites verwenden, um an persönliche Informationen zu gelangen. Anleger sollten immer sicherstellen, dass die besuchten Websites die korrekten URLs haben und dass E-Mails von vertrauenswürdigen Absendern stammen. Persönliche Informationen sollten niemals preisgegeben werden, es sei denn, es handelt sich um eine legitime Anfrage.

Eine weitere Form von Kryptobetrug stellt der Einsatz von Malware dar, bei dem die Betrüger Zugriff auf den Computer oder Smartphone erlangen und somit vorhandene Kryptowährungen stehlen können. Anleger sollten sich mit aktuellen Antivirenprogrammen und Sicherheitsupdates schützen und niemals unbekannte Dateien oder Anwendungen herunterladen oder auf Links klicken, es sei denn, sie sind sich absolut sicher, dass es sich um eine legitime Quelle handelt.

Durch das ergreifen vorbeugender Maßnahmen kann der Anleger das Risiko minimieren und somit verhindern selbst Opfer von Kryptobetrug zu werden.

Auch die Regulierungsbehörden haben sich eingeschaltet, um Anleger vor Kryptowährungsbetrug zu schützen. So hat die Europäische Union die MiCAR-Verordnung eingeführt, die die Verwendung von Kryptowährungen regeln. MiCAR verlangt, dass Kryptowährungsbörsen sich bei den Regulierungsbehörden registrieren lassen und die vorgegebenen Bestimmungen einhalten.

Was tun, wenn man bereits Opfer von Kryptobetrug geworden ist?

Wenn man Opfer von Kryptobetrug geworden ist, ist es wichtig, schnell zu handeln, um den Schaden zu begrenzen und möglicherweise die verlorenen Kryptowährungen wiederherzustellen. Der erste Schritt sollte eine umfassende Schadensbegrenzung sein, die sich auf die Sperrung des Zugriffs auf die Kryptowährungen sowie auf eine Überprüfung der eigenen Bankkonten und Kreditkarten konzentriert. Im Anschluss daran empfiehlt es sich, den Kryptobetrug bei den zuständigen Behörden, wie beispielsweise der Polizei oder der Finanzaufsichtsbehörde, zu melden. Sollte der Handel der Kryptowährungen über eine Börse oder eine Wallet-Plattform erfolgt sein, sollte unverzüglich Kontakt mit dem Support-Team aufgenommen und der Vorfall gemeldet werden. Unter Umständen kann die Plattform helfen, die verlorenen Kryptowährungen wiederherzustellen. Bei größeren Verlusten ist es sinnvoll einen Rechtsanwalt zu konsultieren, damit dieser rechtliche Optionen prüfen und ggf. Schadenersatzansprüche geltend machen kann. 


SBS LEGAL - Anwalt für Kryptorecht

Als einer der Pioniere im deutschen und internationen Kryptorecht und Bitcoinrecht, sowie Blockchainrecht sind wir seit über 15 Jahren mit der Thematik Kryptowährung vertraut. Als Experte und Anwalt für Kryptowährungen durften wir bereits Teil der Krypto-Geschichte sein und haben in den Kinderschuhen des Kryptobeginne das Rechtsbegiet mitgeprägt.

Haben Sie noch Fragen oder sind betroffen von Kryptobetrug?

Wenn Sie Opfer von Kryptobetrug wurden oder weiterreichende Fragen rund um das Thema Kryptowährungen haben, dann kontaktieren Sie uns gern auf einem unserer vielfältigen Kontaktwege via E-Mail, telefonisch, per WhatsApp oder Social Media. Oder Sie nutzen das unten angegeben Kontaktformular, um uns Ihr Anliegen zu nennen. Lassen Sie sich nicht abzocken und fragen die Experten von SBS LEGAL. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

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