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OpenSci trifft SBS Legal - wir bei SBS Legal sind Ihr bundesweiter und starker Partner für Wirtschaftsrecht. Durch unsere Expertise auch im Bereich Kryptorecht betreuen unsere spezialisierten Rechtsanwälte und Steuerberater seit mehreren Jahren IT-Projekte auf Basis der Blockchain-Technologie, Mining-Unternehmen, Initial-Coin-Offerings (ICO), Kryptowährungen akzeptierende Handelsplattformen und weitere solche Vorhaben. Nun berät SBS Legal auch das Blockchain-Projekt OpenSci, ein Wissenschaftsprojekt der Uni Bremen, um den reibungslosen Betrieb und die Einhaltung aller relevanten gesetzlichen Vorschriften sicherzustellen.
OpenSci hat sich das Ziel gesetzt, Wissenschaft offener zu gestalten und dabei Fairness und Transparenz im wissenschaftlichen Verlagsprozess zu erreichen. Ein nahtloser Publikations-Workflow soll dabei sicherstellen, dass der Prozess des Austauschs wissenschaftlicher Erkenntnisse sowohl effizient als auch effektiv ist. Es handelt sich um ein gemeinsames Forschungsvorhaben, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Beteiligt sind auch die Universität Bremen, die Hochschule Mittweida sowie die Token Forge GmbH.
Doch was hat das mit dem Aufgabenbereich von SBS Legal zu tun? Nun, OpenSci möchte die wissenschaftliche Publikationslandschaft mit einem Blockchain-fähigen Preprint-Server und Marktplatz verändern. Diese innovative Plattform soll die Vorteile von Open-Access-Preprint-Servern mit den strengen Qualitätsbewertungen, die mit wissenschaftlichen Verlagen verbunden sind, verknüpfen.
In der Landschaft wissenschaftlicher Publikationen kann es schwer sein, ein Paper in der gewünschten Zeitschrift zu veröffentlichen. Die Anforderungen sind hoch und können je nach Verlag voneinander abweichen. So ist es nicht unüblich, nach wochenlanger Prüfung des eingereichten Papers eine unzureichend begründete Absage zu erhalten. Und selbst bei einer Zusage kann der Prozess der Bezahlung nochmal ganz neue Schwierigkeiten mit sich bringen.
Genau hier setzt das Modell von OpenSci an, um Wissenschaftlern zu helfen. Sie können ihre Arbeit auf OpenSci digital hochladen, wobei sofort eine Vergütung erhalten wird. Um Urheberrechte und sämtliche weitere Rechte an der Arbeit sicherzustellen, wird Blockchain-Technologie bzw. Distributed Ledger Technology (DLT) verwendet. Das Paper wird sodann von zwei verifizierten Open-Sci Rezensenten überprüft und von Herausgebern korrigiert und formatiert.
Jede Arbeit wird dann von verifizierten OpenSci-Mitgliedern bewertet. Dabei richtet sich die Plattform nach einer Bewertung in Form von Sternen. Die Mitglieder kommen aus den Bereichen der Chemie, Biowissenschaften und Physik. Ist das Paper durch diese Phasen gelaufen, können Verlage es sich auf dem Opensci-Marktplatz anschauen. Entscheiden sie sich für den Kauf, wird direkt ein Smart-Vertrag geschlossen, sodass der Autor vergütet wird. Schließlich wird das Paper dann auf der OpenSci-Open-Access-Library hochgeladen.
Sowohl die Rezensenten als auch die Mitglieder haben sich zuvor auf OpenSci verifiziert. Sie erhalten für jedes Paper, welches sie begutachten bzw. formatieren, sofort eine Vergütung. Für die Verlage bietet die Plattform eine große Quelle an publikationswürdigen Arbeiten. Sie können sich direkt die dazugehörigen Bewertungen anschauen und sich selbst ein Bild von der Arbeit verschaffen.
Die Wissenschaftler selbst haben einen einfachen Weg, ihre Paper an die Verlage zu bringen. Die meisten Zwischenschritte erfolgen automatisiert, sodass sie sich nach dem Hochladen auch auf andere Dinge konzentrieren können. Doch wie genau sollen Urheberrechte und Transaktionen mittels DLT gesichert werden?
Die Plattform nutzt Blockchain-Technologien zur Verwaltung von Urheberrechten und Lizenztransfers mittels NFTs. Das Paper wird beim Upload also zunächst tokenisiert, womit es digitalisiert und auf einer Blockchain als dezentral gespeicherter Vermögenswert abgebildet wird.
NFT sind dabei einzigartige Krypto-Token, die nicht beliebig oft vermehrt werden können – wie in diesem Fall ein einzigartiges wissenschaftliches Paper. Dadurch ist es möglich, digitalen Besitz einwandfrei nachzuweisen. Dies hat Vorteile für die Sicherheit der verwendeten Technologie.
Blockchain-Technologie ermöglicht also die dezentralisierte Speicherung das Papers und aller damit verbundenen Daten, wie Begutachtungen, Community-Bewertungen oder Korrekturen. Angemeldete Personen erhalten Zugriff auf persönliche Wallets, auf welche die Belohnungen dann sofort transferiert werden. Diese Vergütung erfolgt für eingereichte Artikel, Lizenzkäufe, Rezensionen und Redaktionsarbeiten.
Dabei ist es natürlich wichtig, den reibungslosen Betrieb und die Einhaltung aller relevanten gesetzlichen Vorschriften sicherzustellen. Hierzu gehört unter anderem auch die Konformität mit EU-Regularien, insbesondere der Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) und Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO.
Auch wenn man sich auf der Website von OpenSci bereits ein Bild von der Vision machen kann, steht das Projekt noch in den Startlöchern. Bald soll der erste voll funktionsfähige Prototyp entwickelt werden und ein Beta-Test stattfinden. Auf diesem sollen sich auf der Plattform Preprint-Artikel hochladen lassen und erste Tokenisierungen stattfinden.
OpenSci hat sich einen zweijährige Förderzeitraum gesetzt, um den Prototypen zu veröffentlichen. Schon jetzt sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie Wandel durch Innovation in der Region beteiligt. Der Prototyp soll zahlreiches Feedback einbringen, welches dann für den Launch der finalen Version 1.0 genutzt wird.
Insgesamt handelt es sich um ein vielversprechendes Projekt, welches Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Verlagen einen effizienten, linearen Workflow ermöglichen könnte. Content-Ersteller und -Rezensenten erhalten Belohnungen für ihre Bemühungen. Zusätzlich bringen der Einsatz von DLT und KI neue technische Herausforderungen mit sich. SBS Legal steht dem Ganzen durch rechtliche Beratung zur Seite.
Anknüpfend an die Blockchain-Technologie entstanden in den letzten Jahren vollkommen neue wirtschaftliche Ansätze wie Kryptowährungen (Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash, Ripple, Dash oder Litecoin), Initial Coin Offerings (ICO), Mining Unternehmen, Exchanges ebenso wie Bitcoin Handels- und Trading-Unternehmen. Den rechtlichen Rahmen für diesen neuen Wirtschaftsbereich bildet das Kryptorecht. Bei uns finden Sie Experten im Bereich des Kryptorechts, auch hinsichtlich der wirtschaftlichen- und rechtlichen Einordnung von NFTs.
Sie brauchen eine Beratung im Kryptorecht oder einen Kryptorechtsanwalt, etwa für mehr Informationen zu dem OpenSci-Projekt? Dann sind Sie bei uns richtig.