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Spotify zählt wohl zu jenen Unternehmen, welche Apples Geschäftspraktiken am schärfsten verurteilen. Laut Branchenberichten gelte das Musikstreaming-Angebot von Spotify zwar nach wie vor als Marktführer, doch der Abstand zu Apple Music werde immer kleiner. Spotify hatte sich bereits daran gestört, dass Apple Music auf allen Apple-Endgeräten vorinstalliert ist und für In-App-Käufe zur Kasse gebeten wird.
Vor kurzem hat Apple nun zusätzlich mehrere Bundle-Angebote vorgestellt, welche zu einem günstigen Preis für den Verbraucher erhältlich sind. Es dauerte nicht lange, bis Spotify die Apple-Bundles scharf kritisierte und Apple unterstellte, seine Marktmacht zu nutzen, um die Konkurrenz mit unfairen Praktiken zu benachteiligen.
Hauptsächlich hat Spotify seine Aufmerksamkeit auf das Bundle-Angebot „Apple One“ gerichtet. Hier werden die Dienste Apple Music, TV+, der Spieledienst Arcade und 50GB iCloud-Speicherplatz für 15 Euro monatlich kombiniert, was für viele Anwender ein durchaus attraktives Angebot darstellt. Mit dieser Summe zahlen Abonnenten des Bundles einen deutlich günstigeren Preis, als wenn sie die verschiedenen Dienste einzeln buchen würden. Ab Herbst soll Apple One in Deutschland zur Verfügung stehen. In anderen Ländern findet sich noch ein weiteres, teureres Bundle, welches zusätzlich noch die Magazin-Flat News+ und Apples neuen Fitness-Dienst beinhaltet. Apple möchte diese neuen Bundles ab Herbst per Push-Nachrichten bewerben.
Durch Apple One erhält Apple Music, welches in direkter Konkurrenz zu Spotify steht, eine weitere Tarifoptionen, die auf wenig Verständnis beim Mitbewerber treffen. Spotify wirft Apple nun vor, anderen Konzernen zu schaden, indem es seine Vormachtstellung ausnutze. Aus diesem Grund forderte Spotify Regulierungsbehörden auf, Apples wettbewerbswidriges Verhalten durch umgehendes Einschreiten einzuschränken. Werde Apple nicht Einhalt geboten, so würde es der Entwickler-Community schaden und die kollektive Freiheit zu erschaffen und Verbindungen aufzubauen bedrohen.
Apple konterte in einer Stellungnahme daraufhin, dass Kunden Alternativen zu allen Apple-Diensten entdecken und genießen könnten. Der Konzern wolle Usern dennoch die Bundle-Angebote machen und zudem seien die darin enthaltenen Dienste ja auch auf Nicht-Apple-Geräten nutzbar. Apple One sei besonders gut für Familien geeignet und helfe den Anhängern der hauseigenen Dienste, Geld zu sparen. Auch eine Kündigung sei jederzeit möglich.
Der Streit zwischen Spotify und Apple läuft nicht erst seit Bekanntmachung der neuen Bundles, denn bereits im März 2019 reichte Spotify offiziell Beschwerde bei der EU-Kommission ein. Apple nimmt für Spotify-Abo-Abschlüsse innerhalb der iPhone-App 30 Prozent Provision, wobei der Konzern beim eigenen Streamingdienst Apple Music alle Einnahmen behalten kann, was von Spotify stark kritisiert wurde. Aus diesem Grund hat die EU-Kommission mittlerweile ein Verfahren eingeleitet, welches überprüfen soll, ob Apple die Rolle eines Gatekeepers eingenommen habe. Die Kommission will damit sicherstellen, dass Apple den Wettbewerb nicht verzerrt.
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