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Das Gig-Working ist ein Arbeitskonzept, bei welchem Gig Worker kurzfristige und meist zeitlich begrenzte Projektaufträge von Auftraggebern übernehmen. Vermittelt werden die Aufträge über Online-Plattformen. Bei erfolgreicher Vermittlung erhält der Betreiber der Online-Plattform eine Provision.
Der Begriff „Gig“ stammt aus der Musikbranche und bezeichnet den bezahlten (Live-)Auftritt eines Musikers oder einer Band. Gigs können an den verschiedensten Orten stattfinden, wie in Clubs und Bars, aber auch private Veranstaltungen werden davon erfasst. Gigs sind unabhängig von ihrer Größe, sind meist kurz und dienen den Künstlern als Möglichkeit, ihre Kunst zu präsentieren. Aufgrund der kurzen Dauer von Gigs wurde der Vergleich zu den kurzzeitigen Projektaufträgen gezogen.
Die zwei modernen Arbeitskonzepte Gig-Working und Crowdworking haben gemeinsam, dass sie ihren Workern eine Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeit und Arbeitsort, aber auch ihren Auftraggebern bieten. Die Worker entscheiden selbst, wann, wo und mit wem sie arbeiten möchten, und können selbst entscheiden, ob sie einen Auftrag annehmen. Dadurch können sie ihre persönlichen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen und sind zu keiner Leistung verpflichtet, sofern sie keinen Auftrag übernehmen. Ebenso betätigen sie sich nicht in festen Arbeitsverhältnissen, es kommen Rechtsbeziehungen wie Werkvertrag und Auftrag in Betracht.
Beide Arbeitsmodelle basieren auf Projekten. Diese Projekte können sehr kurzer, aber auch von langer Dauer sein. Dies richtet sich nach dem Auftrag des Auftraggebers. Es steht den Workern frei, solche Aufträge anzunehmen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen. Hierdurch können sie sowohl Erfahrungen in neuen Bereichen sammeln, aber auch ihre Talente in bestimmten Bereichen vertiefen.
Die Vermittlung der Aufträge erfolgt stets über Online-Plattformen. Diese Plattformen dienen sowohl zur Übernahme der Aufträge als auch der Kommunikation zwischen den Auftraggebern und den Workern.
Wesentliche Unterschiede zwischen diesen zwei Arbeitskonzepten gibt es hinsichtlich der Auftragsorganisation und-ausübung: Die Beauftragung eines Gig-Workers mit einer Aufgabe erfolgt durch den Auftraggeber und erfasst in der Regel Aufträge wie Fahr- und Lieferdienste, Gartenarbeit, Nachhilfe, Übersetzung und ähnliche Tätigkeiten.
Beim Crowdworking hingegen werden die Aufträge oder Projekte zerlegt und eine große Personengruppe verteilt. Für die Erfüllung der Aufgaben können sich die Crowdworker bewerben oder direkt die Aufgabe übernehmen. Beispielhafte Aufgaben sind hierbei die Mitarbeit in der Marktforschung, die Erstellung von Content für Marketingagenturen oder die Kategorisierung von Daten.
Wie auch das Crowdworking birgt das Gig-Work Risiken, die einer genauen Abwägung der Vor- und Nachteile dieser Arbeitskonzepte bedürfen. Insgesamt bieten beide Modelle flexible Arbeitsmöglichkeiten für Gig- und Crowdworker.
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