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FinTech – Anwalt für Finanztechnologie


Bei SBS LEGAL beschäftigen wir uns auch mit aktuellen Entwicklungen auf dem Finanzmarkt. FinTech ist eine Abkürzung für Financial Technology und bereits seit Jahren eine stark wachsende Branche. Aufgrund ihrer Innovation bereitet sie einigen traditionellen Banken Sorgen und wird als disruptiv bezeichnet.

Besonders jüngere Generationen scheinen ein großes Interesse an solchen Dienstleistungen zu zeigen. Sie möchten auf dem Smartphone möglichst viel regeln, statt so etwas mit dem Berater bei der Sparkasse zu besprechen. Werfen wir also einen Blick auf FinTech und das, was sich darunter verbirgt.


Was ist FinTech?

Der Begriff „FinTech“ ist sehr weit gefasst, sodass verschiedenste Dienstleistungen darunterfallen. Denn Financial Technology (dt. Finanztechnologie) bedeutet ein wenig mehr, als dass man durch den Einsatz von Technologie neue Produkte und Dienstleistungen im Finanzwesen schafft. Besonders interessant für Nutzer ist dabei, dass bestimmte Vorgänge vereinfacht werden sollen.

Weil das ein großer Anreiz für Unternehmen ist, gibt es zahlreiche Startups im Bereich FinTech. Im Jahr 2023 wurde ihre Anzahl auf rund 30.000 geschätzt. Sie alle versuchen, ihren Kunden technologische Dienstleistungen zu vermitteln, die das traditionelle System ergänzen oder ersetzen sollen.

PayTechs - ein Teil der FinTech

Als ersten großen Unterbereich wollen wir uns den sog. PayTechs widmen. Er macht ca. 25% der gesamten FinTech-Branche aus und es ist nicht schwer zu verstehen, wieso. Mit Finanzen kommen wir im Alltag am häufigsten in Berührung, wenn wir etwas bezahlen. Genau hier bieten PayTech-Unternehmen den Nutzern eine Erleichterung von Zahlungsabläufen, was den immensen Erfolg erklärt. Als „PayTechs“ werden umgangssprachlich die Unternehmen bezeichnet, die solche Dienstleistungen anbieten.

Konsumenten möchten es bekannterweise so bequem wie möglich haben. PayTechs bieten Dienstleistungen bspw. in den Bereichen Peer-to-Peer-Zahlungen, Internetzahlungen oder sog. Mobile Payments an. Berühmte Beispiele sind PayPal oder Apple Pay, die es Nutzern ermöglichen, auf denkbar einfache Weise beliebige Beträge mit dem Smartphone zu zahlen.

Investment-Technologien - Eine weitere Anlagestrategie

Ein zweiter wichtiger Bereich der Branche beschäftigt sich mit Investments. Anlagestrategien bieten stets eine gute Möglichkeit, mit Geld umzugehen. Auch jüngeren Generationen ist bewusst, dass bspw. das staatliche Rentensystem viel zu wünschen übrig lässt oder dass Banken auch eigene Interessen verfolgen. Die Nachfrage im Anlagebereich ist also groß, weshalb Investment-FinTechs auch direkt mit traditionellen Beratern und Banken konkurrieren.

Angebote wie Trade Republic oder Scalable bieten die Möglichkeit, einfach und schnell beliebige Summen anzulegen. Man kann hier schon mit kleinen Beträgen starten, was die Hemmschwelle senkt. Außerdem werden innovative Angebote wie Algorithmen angeboten, welche sich deinem Anlageziel anpassen und dynamische Portfolios erstellen.

Als wäre das noch nicht genug, können Kunden bei solchen Unternehmen auch noch immense Kosten sparen. Traditionelles Investieren über Banken ist häufig mit wesentlichen Gebühren verbunden. Das ist kein Wunder, da Mitarbeiter bezahlt werden sollen. Doch am Ende ist es für Nutzer attraktiver, diese Gebühren zu sparen. Und genau das bekommen sie bei FinTechs angeboten.

Finanzierung durch FinTech

Auch wenn es um die Frage geht, wie man an eine „Finanzspritze“ kommt, haben sich natürlich zahlreiche Startups damit beschäftigt. Diese bieten bspw. Kredite deutlich schneller und unkomplizierter an als etablierte Banken. Sie sind bereit, größere Risiken einzugehen, um dafür mehr Kunden zu sammeln.

Auch hier werden zahlreiche Algorithmen verwendet, die genau solche Prüfungsprozesse erheblich erleichtern sollen. So werden mögliche Kreditnehmer in wenigen Stunden komplett durchgeprüft, nachdem sie die notwendigen Unterlagen eingereicht haben. Als Beispiel dient das VideoIdent-Verfahren, mit welchem man sich völlig unabhängig von Aufenthaltsort schnell identifizieren kann. Dadurch lassen sich auch höchstpersönliche Angelegenheiten remote erledigen.

Hilfreich: Tools und Services

Die FinTech-Branche hat zahlreiche Werkzeuge entwickelt, um bei Finanzangelegenheiten zu helfen. Ganz oben mit dabei ist natürlich die Blockchain, zu der wir als Anwalt für Kryptorecht auch schon viel berichtet haben. Sie bietet die Möglichkeit, Vermögen dezentral zu organisieren und so völlig losgelöst von Bankensystemen zu agieren.

Auch künstliche Intelligenz wird zunehmend als FinTech-Werkzeug eingesetzt. So kann sie Anlagestrategien entwickeln, Angebote vergleichen und vieles mehr. Ein weiterer großer Service ist das Cloud Computing. Dabei werden Dienste wie das Speichern von Daten über eine Cloud ermöglicht, sodass jeder von überall und jederzeit darauf zugreifen kann. Dies erleichtert Arbeitsabläufe immens.

Unglaubliches Potenzial von FinTech

Während die Branche einst noch sehr klein war, ist sie durch stetiges Wachstum heute mächtiger denn je. Der gesamte FinTech-Markt wird auf 226 Mrd. USD geschätzt. Demnach ist es auch für etwaige Sponsoren eine sehr interessante Investitionsmöglichkeit.

Die deutsche FinTech-Branche ist mit zwischen 500 und 1.000 Unternehmen dabei. Das ist zwar nicht wenig, allerdings ergattern sie nur einen kleinen Bruchteil der weltweiten Investments. Hier liegt also noch Potenzial.

Warum die Finanzwelt vor FinTch Angst hat

Wer sich mit dem Thema FinTech beschäftigt, merkt schnell, warum etablierte Systeme Angst davor haben. Der gesamte Anreiz besteht gerade darin, Vorteile gegenüber diesen Systemen zu bieten. Sobald eine traditionelle Bank etwas falsch macht, wird jemand ein Startup gründen, um diesen Fehler auszunutzen.

Darum ist im Zusammenhang mit FinTech auch von „disruptiver Technologie“ die Rede. Disruptive Technologien sind Innovationen, die bisher erfolgreiche Technologien, Produkte oder Dienstleistungen ersetzen oder sie gänzlich vom Markt verdrängen. Dadurch werden also Unternehmen, die lange Zeit marktbeherrschend waren, von ihrem Thron gedrängt.

Die Auswirkungen davon zeigen sich bereits seit Jahren. Banken versuchten verzweifelt, dem Trend durch eigene innovative Angebote zu folgen. Doch es ist nicht einfach für sie, hinterherzukommen. Wenn es beispielsweise um Kryptowährungen oder ETFs geht, sind viele Sparkassen erst Monate hinter dem Trend gewesen. Es wird spannend sein, diese Entwicklung zu verfolgen.

Aufsicht der Finanzbehörden

Abschließend wollen wir noch einen Blick darauf werfen, wie FinTech beaufsichtigt wird. Wie wir gezeigt haben, fallen diverse Produkte und Dienstleistungen unter diesen Oberbegriff, sodass es keine eindeutige Antwort gibt. Darum muss im konkreten Fall darauf geschaut werden, ob die Voraussetzungen des jeweiligen Gesetzes erfüllt sind.

Die Behörden schauen vor allem darauf, ob erlaubnispflichtige Geschäfte betrieben werden. Solche Erlaubnispflichten können sich aus Gesetzen wie dem Kreditwesengesetz (KWG) oder dem Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG) ergeben. Unternehmen, die FinTech-Dienstleistungen anbieten, sollten diesbezüglich also rechtlich gut beraten sein.


SBS LEGAL – Ihr Anwalt für IT-Recht und Kryptorecht

IT-Recht steht für Informationstechnologierecht. Es handelt sich dabei um eine vielfältige Rechtsmaterie, die sich im stetigen Wandel befindet und untrennbar mit dem technischen Fortschritt der digitalen Welt verbunden ist. Neuste technische Entwicklungen müssen mit den bestehenden Gesetzen in Einklang gebracht werden. Die Bewältigung von Sachverhalten aus der Informationstechnologie steht dabei im Fokus. Cloud-Computing, Industrie 4.0, Big Data, Social Media, Datenschutz und das Kryptorecht sind nur einige der Themen, die das IT-Recht hervorbringt.

IT-Recht setzt sich aus unterschiedlichen Querschnittsmaterien verschiedener Rechtsgebiete zusammen. Von Vertragsgestaltung zwischen App-Herstellern und Kunden, AGB-Prüfungen von Softwareanbietern oder auch Cyberangriffen kann alles dabei sein. Die fortschreitende Digitalisierung bringt immer neue Rechtsfragen in diesem Bereich hervor.

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